Planungen zur S 13 Bonn-Beuel–Köln
Die Zielvariante für den Vorlaufbetrieb sieht vor, dass die S 13 zweimal stündlich (Halbstundentakt) von Bonn-Beuel über Troisdorf und den Flughafen Köln/Bonn bis nach Köln fährt. Neben der S 13, die an allen Stationen halten wird, werden der RE 8 und die RB 27 weiterhin auf der rechtsrheinischen Schiene verkehren. Sie sollen zwischen Bonn-Beuel und Troisdorf nicht halten, wobei ein Stopp am neuen Haltepunkt in Bonn-Vilich noch geprüft wird. Die Siegstrecke wird im S-Bahn-Verkehr dann in einem 15-Minuten-Takt bis Hennef durch die Linien S 12 und S 19 sowie in einem 30-Minuten-Takt bis Au (Sieg) durch die S 12 bedient. Erst diese Taktanpassungen auf der Siegstrecke ermöglichen es, auf Basis der vorhandenen Schieneninfrastruktur neue Direktverbindungen zwischen Bonn-Beuel und Köln zu realisieren.
Die Zielvariante für den Vorlaufbetrieb lässt sich jedoch nicht umgehend umsetzen. Hintergrund seien mehrere Faktoren wie eine erst noch anzufertigende Betriebsprogrammstudie durch die DB InfraGO AG sowie Neuplanungen im gesamten Netz der S-Bahn Rheinland durch den Betreiber DB Regio NRW. Daher wird für die Anfangszeit ab Dezember 2026 ein Mischkonzept vorgeschlagen. Die übergangsweise eingeführte Linie S 27 soll einmal stündlich mit allen Halten zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel pendeln. Zudem sieht das Konzept vor, dass die S 12 einmal stündlich in Troisdorf abbiegt und nicht wie üblich nach Hennef (Sieg), sondern mit Halt an allen Stationen nach Bonn-Beuel fährt. Zudem soll die RB 27 auf diesem Streckenabschnitt auch über die S-Bahn-Strecke fahren und an allen Stationen halten. Beim RE 8 muss noch geprüft werden, ob er in Bonn-Vilich halten kann. Wann genau von dem Mischkonzept auf die Zielvariante für den Vorlaufbetrieb gewechselt werden kann, stehe derzeit noch nicht fest und sei auch vor dem Hintergrund der anstehenden Großbaumaßnahmen (Generalsanierungen Rechter Rhein und Linker Rhein sowie die Sanierung der Kölner Brücken) zu bewerten, heißt es von go.Rheinland.
Erarbeitet wurden diese beiden Varianten in den vergangenen Monaten vom Arbeitskreis S 13. Ein Vorlaufbetrieb bei der S 13 ist notwendig, da im Dezember 2026 noch nicht alle Infrastrukturprojekte für die im Zielkonzept vorgesehene Einführung der Linie im 20-Minuten-Takt von Düren nach Bonn-Beuel beziehungsweise später Bonn-Oberkassel fertiggestellt sein werden. Notwendig seien dafür insbesondere der Ausbau des Kölner S-Bahn-Knotens und der Bau eines Überwerfungsbauwerks in Troisdorf. (mab)