Hochbahn baut klimafreundlich

Die ersten 30 m U 5-Tunnel sind fertiggestellt; Foto: Hochbahn
Da deren Einsatz hierzulande – anders als sonst EU-weit – noch nicht erlaubt ist, soll eine „Zulassung im Einzelfall“ beantragt werden. Input für die Antragstellung soll Mitte 2025 vorliegen, informierte Klaus Uphoff, Technik-Chef der Hochbahn U 5 Projekt GmbH, anlässlich der Fertigstellung der ersten 30 m U 5-Tunnel; alle fünf Haltestellen auf dem ersten Abschnitt, einige sind bereits fortgeschritten, sollen 2025 in Bau sein.
Auch werde, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, im Zuge des weiteren Tunnelbaus Recycling- Material für die Betonherstellung genutzt, erklärte Uphoff. „Hier stehen wir mit Hamburger Firmen in Kontakt, um Recycling-Materialien in der nötigen Körnung einsetzen zu können.“ Zudem kommen E-Bagger und ein E-Lkw zum Einsatz. Einen Schritt weiter ist die Hochbahn bald bei den Planungen für den Einbau des (automatisierten) Betriebsführungssystems. Im Herbst 2025 werde das „Pflichtenheft“ durch Alstom fertiggestellt. Nach Lieferung der Systeme werde Ende 2027 beziehungsweise Anfang 2028 mit Zügen getestet, um Ende 2029 auf einem (kurzen) Abschnitt (Sengelmannstraße/City Nord) in den Fahrgastbetrieb zu gehen.
Ein Update gab Uphoff mit Blick auf die erwartete 11-m-Tunnelvortriebmaschine (TVM) für den ersten Abschnitt (einröhrig, später wird 6-m-Technik zweiröhrig eingesetzt), die nun „Ende 2026, Anfang 2027“ kommen soll. Die TVM war bereits mit dem Bauauftrag an Züblin und Wayss & Freytag gegangen. Welcher Hersteller die TVM baut, sei Sache der Konzerne. „Wir wissen aber, dass man auf gutem Weg ist und die TVM rechtzeitig kommen wird“, betonte Uphoff. Der Startschacht für die TVM werde „in diesem Jahr hergestellt, damit wir ab Mitte 2027 mit dem Vortrieb starten können“.
Für den Abschnitt „U 5 Mitte“ (City Nord bis Jarrestraße), der noch nicht in Bau ist, laufe nun das Planfeststellungsverfahren. Noch 2025 soll der GVFG-Antrag gestellt werden. Der letzte, 17 km lange Abschnitt ist in der Entwurfsplanung. In diesen Bereich fällt auch die Innenstadt-Station Jungfernstieg, bei der zuletzt eine U 5-Variante ohne diese Station diskutiert wurde. Uphoff ließ durchblicken, ohne vorgreifen zu wollen, neben Umsteige-Vorteilen der Variante hätten Änderungen bei der Fahrgastzahl-Bewertung zu der Debatte geführt. (dhe)