Elektrifizierung in der Eifel

Die Baumaßnahmen an der Verbindung sind angelaufen; Foto: DB AG/Stefan Wildhirt

Die 164 km lange Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang wird elektrifiziert. Der symbolische Spatenstich ist nun erfolgt.

Nach den Flutschäden von 2021 hatte die Deutsche Bahn die Verbindung gerade erst größtenteils wieder errichtet. Neben dem Nachhaltigkeitseffekt erhofft sich der Konzern von Elektrozügen auch mehr Pünktlichkeit, da diese Antriebe besser beschleunigen und weniger störanfällig seien. Der Konzern rückt die Investition daher auch in den Kontext des „Programms S3 zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns“.

Das „vergleichsweise hohe Tempo bei Wiederaufbau und Elektrifizierung“ verdanke sich gesetzlichen Ausnahmeregelungen in den Flutgebieten, heißt es in einer Mitteilung der Bahn. So gelten vereinfachte Bedingungen bei Planrecht und Vergabe. Allerdings ist auch jetzt, nach mehr als drei Jahren, die Eifelstrecke noch nicht wieder durchgehend befahrbar. Neben der Eifelstrecke werden auch die Voreifelbahn Bonn–Euskirchen und die Erfttalbahn Euskirchen–Bad Münstereifel elektrifiziert.

In den nun gestarteten Bau von Oberleitungen und technischen Anpassungen der Infrastruktur sowie zehn neuen Bahnstromanlagen investieren Bund, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen rund 500 Mio Euro. Die Elektrifizierung soll etappenweise ab 2026 fertiggestellt werden. Dafür müssen rund 300 km Fahrleitung sowie zehn Bahnstromanlagen errichtet werden. Der durchgehende elektrische Betrieb der Strecke soll nach Angaben der DB voraussichtlich im Laufe des Jahres 2028 möglich sein.

„Projekte wie diese sind wichtige Weichenstellungen für den Plan des Bundes, bis zum Jahr 2030 eine Quote von 75 Prozent Elektrifizierung im bundesweiten Schienennetz zu erreichen“, kommentierte Katrin Eder, Ministerin unter anderem für Mobilität in Rheinland-Pfalz, den Baustart. NRW-Umweltminister Oliver Krischer, ebenfalls für Mobilität zuständig, ergänzte, das Projekt ermögliche auch „neue Verbindungen auf der Strecke, zum Beispiel eine Anbindung der Eifel an das Rheinische S-Bahn-Netz“. Zwar sei die Elektrifizierung beim Wiederaufbau der Strecke mitbedacht worden, heißt es von den Beteiligten. Dennoch müssten nun „zahlreiche Gleise und Weichen und 56 Brücken und zehn Tunnel angepasst“ werden, um Platz für die Oberleitungen und Züge zu schaffen. (dhe/lk)

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