E-Bus-Betriebshof fertiggestellt

Offizielle Eröffnung (v. l.): Staatsrat Dr. Ralph Baumheier, BSAG-Aufsichtsratsvorsitzender, Dipl.-Ing. Thorsten Harder, Technischer Vorstand BSAG, Patryk Rogowski, Leitung Betriebshof Blumenthal, Thorsten Neemann , Projektleiter, und Nikolaus Oberkandler, Leiter des Referats Elektromobilität und Ladeinfrastruktur im Bundesministerium für Verkehr; Foto: BSAG
Nach der Inbetriebnahme erfolgten noch abschließende Arbeiten unter anderem an der neuen Werkstatthalle sowie an den Verkehrs- und Außenanlagen. Am 12. November 2025 wurde nun die Fertigstellung des ersten komplett auf Elektromobilität umgestellten Betriebshofs der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), auf dessen Dächern auf einer Fläche von 1850 Quadratmetern eine Photovoltaik-Anlage entstanden ist, offiziell gefeiert.
Der Betriebshof Blumenthal an der Ermlandstraße sei ein großer Schritt für Bremen – hin zu einer klimaneutralen Mobilität spätestens im Jahr 2038, unterstrich der BSAG-Aufsichtsratsvorsitzende und Staatsrat Dr. Ralph Baumheier: „Dieses Projekt für eine nachhaltige Infrastruktur ist dabei ein wichtiger Baustein. Er unterstützt uns bei der Umsetzung unseres Klimaschutzbeitrags. Die positiven Effekte des Einsatzes von Elektrobussen in Bremen-Nord sind mit den dort eingesetzten 50 Fahrzeugen nun deutlich im Stadtbild für alle sicht- und erlebbar.“
Der enge Zeitplan für die Planungsund Bauphase der Ladeinfrastruktur konnte eingehalten werden. Von der ersten Vorplanung des E-Mobilitäts-Betriebshofs bis zur Fertigstellung sind weniger als drei Jahre vergangen. Dabei sind auf dem BSAG-Betriebsgelände in Blumenthal unter anderem eine E-Bus-Werkstatt, ein Infrastrukturgebäude für die Ladetechnik und Abstellflächen für die E-Busse entstanden. „Die besondere Herausforderung dabei: Bauen im Bestand unter Betrieb. So wurde der Bus- und Werkstattbetrieb die ganze Bauzeit über uneingeschränkt aufrechterhalten“, berichtete Thorsten Harder, Technischer Vorstand der BSAG. Er betonte zudem mit Blick auf das Projekt: „Nicht nur der aufgrund der Förderrichtlinie vorgegebene enge Zeitplan, sondern auch die kalkulierten Kosten konnten eingehalten werden.“
Vom Betriebshof aus unterwegs sind 50 E-Gelenkbusse – 35 Mercedes-Fahrzeuge sowie 15 Busse des spanischen Herstellers Irizar. Mehr als 250 Fahrende wurden zuvor für ihren Einsatz auf den elektrisch angetriebenen Fahrzeugen geschult. Ihre Rückmeldungen lieferten ebenso wie die Erfahrungen während des Betriebshofumbaus „wichtige Erkenntnisse“. Diese sollen in die Planungen und Überlegungen für die weiteren BSAG-Betriebshöfe einfließen, die in den kommenden Jahren sukzessive für die E-Mobilität errichtet beziehungsweise umgerüstet werden. (mab)