Düsseldorf: Analyse zu neuen Linien

Mehr als 20 angedachte Infrastrukturprojekte wurden einer Bewertung unterzogen; Foto: Rheinbahn AG

Stadt Düsseldorf und Rheinbahn haben eine Analyse vorgelegt, in der die Potenziale von mehr als 20 vorausgewählten möglichen Strecken für Stadt- und Straßenbahn dargestellt werden.

In sieben Fällen gibt es ein „sehr gut“, neun Mal ein „gut“ und sieben Mal die Bewertung „mittel“. In der vierten und untersten Kategorie „schlecht“ landete kein Projekt. Auch aufwendigen Vorhaben wurde Potenzial bescheinigt, bewertet nach zahlreichen Kriterien auch im Hinblick auf die Verkehrswende. Eine Bestnote erhielt etwa die Verlängerung der Wehrhahn-Linie nach Süden, vom Bilker Bahnhof zur Uni, mit knapp 1 km neuem U-Bahn-Tunnel und zwei Stationen.

Noch mit „gut“ schneiden zwei lange Tangenten ab. Die Nordtangente könnte vom Seestern aus über die Theodor-Heuss-Brücke führen, die beim anstehenden Neubau oder der umfangreichen Sanierung Gleise erhalten könnte. Weiter ginge es über die B7 bis zum Staufenplatz. Sogar die Variante mit kurzem Tunnel (Gallberg) und weiter nach Mettmann kommt noch auf diese Bewertung, obwohl die Stadt diese Variante zuletzt sehr kritisch gesehen hatte.

Die Kosten für einen Tunnel wären hoch, der Eingriff in die Natur deutlich, berichtet „RP online“. Aber Mettmann wäre per Schiene angebunden; in keiner anderen geprüften Strecke im gesamten Konzept wird mehr Potenzial für die Vermeidung von Autoverkehr gesehen. Nur noch als „mittel“ eingestuft werden dagegen die Varianten mit kurzem oder sogar langem Tunnel (ab Staufenplatz) bis zur Bergischen Kaserne. Ebenfalls mit „gut“ bewertet wird die Variante der Nordtangente nach Flingern Süd über Grafental. Auch die zweite große Verbindung an der Innenstadt vorbei bekommt noch die Note „gut“. Sie würde von Benrath über die S-Bahnhöfe Reisholz und Eller zur Vennhauser Allee verlaufen. Von dort würde die Trasse über die Vennhauser Allee zum Gerresheimer S-Bahnhof führen. Die dort bestehende Strecke böte eine Verknüpfung über Staufenplatz zum Flughafen.

Top-Noten bekommen viele kleinere Erweiterungen des Schienennetzes. So etwa die Verlängerung der 707 im Hafen über Kesselstraße bis Hamm S. Sehr gut bewertet wird auch ein Linientausch bei 704 und 707 vom Hauptbahnhof aus Richtung Pempelfort, für den etwa Gleise auf der Bagelstraße verlegt werden müssten. Weitere Spitzen-Noten verteilen Rheinbahn und Stadt für die Verbindung von Holthausen nach Reisholz über Niederheider und Henkelstraße sowie zwischen den S-Bahnhöfen Benrath und Garath unter anderem über die Koblenzer Straße.

Die beste Punktzahl verbuchen kann derweil die in der NRW-Landeshauptstadt vieldiskutierte Verlängerung der U79 über 700 m vom Südpark bis zur Uni West. Immer noch gute Noten gibt es für die längere Variante bis Uni Mitte und Münchener Straße, von Uni Ost bis Münchener Straße oder in der großen Lösung noch weiter bis Eller und Gerresheim. Die schlechteste Bewertung im gesamten Vergleich wiederum gibt es für eine Straßenbahn auf Cranachstraße, Hellweg, Dreherstraße und Torfbruchstraße über knapp 5 km und zehn Stationen bis zum Gerresheimer Bahnhof. Vor allem hohe Personal- und Fahrzeugkosten fallen hier laut Stadt und Rheinbahn ins Gewicht. Laut Stadt erfolgt die „Priorisierung der einzelnen Maßnahmen nach einer zusammenhängenden Netzbetrachtung im Rahmen der Neuaufstellung des Nahverkehrsplans“. (mab)

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