Bremer „Vorzeigeprojekt“

Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, und Thorsten Harder, Technischer Vorstand der BSAG, informierten über den ersten Bremer Elektrobus-Betriebshof; Foto: Achim Uhlenhut
Mitte des Monats hat die BSAG den dafür umgebauten Betriebshof vorgestellt. Noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen, aber die zehn Parkspuren für die E-Busse – mit jeweils fünf Ladepunkten – sind betriebsbereit, das zugehörige Werkstattgebäude mit zwei Dacharbeitsständen wird im August fertig. 35 eCitaro G von Daimler Buses und 15 Irizar ie Bus – alle 18 m lang – werden dort stationiert. Blumenthal ist damit der erste komplett auf elektrischen Betrieb umgerüstete Bus-Betriebshof der BSAG, die von einem „Vorzeigeprojekt“ spricht. Der Umbau begann im Frühjahr 2024, auf der Freiabstellfläche entstand die Ladeanlage mit zwei durchgehenden Brandschutzwänden und integriertem Technikgebäude. Obenauf wird derzeit noch eine 1800 Quadratmeter umfassende Photovoltaikanlage installiert.
Laut des Technikvorstands der BSAG, Thorsten Harder, ist nun der „erste große Meilenstein erreicht, den Öffentlichen Personennahverkehr in Bremen langfristig auf Elektromobilität umzustellen“. Die BSAG erfülle damit nicht nur die Umweltschutzziele von Bund und Land, sie steigere auch die Lebensqualität in der Stadt, betonte Bremens Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal. Mit den 50 neuen Bussen hat die BSAG dann 70 E- Busse im Einsatz, knapp ein Drittel der Flotte. Bis 2035 soll die gesamte Busflotte umgestellt sein. In die 50 Gelenkbusse und die Ladetechnik samt Betriebshofumbau – es ist ausschließlich Depotladung vorgesehen – wurden rund 96 Mio Euro investiert, davon tragen das Land Bremen 59 Mio Euro und die BSAG 14,7 Mio Euro, die Bundesförderung liegt bei 22,2 Mio Euro.
In den zurückliegenden Monaten wurde 250 Fahrpersonale auf den nach und nach eintreffenden E-Bussen geschult und das Werkstattpersonal im Umgang mit der Hochvolttechnik unterwiesen. Für eine Übergangszeit bleiben auch noch einige Dieselbusse in Blumenthal stationiert. Ende September sollen alle Arbeiten auch an den Außenanlagen abgeschlossen sein. (ht.)