Wien: Barrierefreie Haltestellen-Displays

Hans-Jürgen Gross, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit bei den Wiener Stadtwerken, und Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, stellten das Projekt vor; Foto: Wiener Linien
Die neuen e-Paper stellen sicher, dass wirklich alle – unabhängig von individuellen Anforderungen – Zugang zu den wichtigsten Informationen haben“, kommentiert Hans-Jürgen Gross, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit bei den Wiener Stadtwerken. Für das Projekt hat das Verkehrsunternehmen mit dem Österreichischen Behindertenrat (ÖBR) kooperiert. Fahrgäste finden auf den Displays unter anderem die nächsten Abfahrten, den Linienverlauf, Umsteigemöglichkeiten und Infos zum Ticketkauf.
Zum einen habe die neue Version der e-Paper nun abgerundete Kanten, um Verletzungsgefahren für blinde Menschen zu mindern. Überdies sind sie mit Braille-Beschriftung ausgestattet, um leichter in den „2-Sinnes-Modus“ zu wechseln. Der lässt sich aktivieren, indem eine Taste für drei Sekunden gedrückt wird. Die Information auf dem Bildschirm wird dann größer sowie in Weiß auf schwarzem Hintergrund dargestellt und vorgelesen. Navigations-Pfeile werden ebenfalls kontrastreicher dargestellt. Generell hat sich die Rechenleistung der Anlagen erhöht, wodurch Nutzer schneller durch die Inhaltsseiten blättern können.
Bislang sind an rund 30 Haltestellen der Wiener Linien e-Paper verfügbar. 150 sollen in den nächsten fünf Jahren hinzukommen – vor allem an neu errichteten und gut frequentierten Haltestellen. Statistiken zur Taster-Betätigungen zeigten, dass im Juni 2024 die drei meistgenutzten e-Paper im Schnitt 400-mal pro Tag bedient wurden. (dhe)