Konzept für den Regionalverkehr nach S21-Start
Die wesentlichen Ziele lauten: mehr und besseres Angebot mit neuen Doppelstockzügen und hoher Pünktlichkeit. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Damit sich alle darauf einstellen können, kommunizieren wir – schon drei Jahre vor der planmäßigen Inbetriebnahme – das vorgesehene Konzept. So können auch Landkreise und Städte ihren Busverkehr darauf abstimmen.“ Der überwiegende Teil des Fernverkehrs zwischen Stuttgart und Ulm wird nach dem S21-Start über die Neubaustrecke rollen. Deshalb kann im Filstal ein besser vertaktetes und dichteres MEX-Angebot zwischen Geislingen, Göppingen und Stuttgart angeboten werden. Die Metropolexpress-Züge (MEX) fahren dann alle 30 Minuten direkt nach Stuttgart. Der stündliche Regionalexpress, der zwischen Stuttgart und Ulm verkehrt, bleibt bestehen. Die „Paradestrecke“ der neuen, bis zu 200 km/h schnellen Doppelstockzüge wird der künftige Interregio- Express (IRE) sein, der stündlich von Karlsruhe über Stuttgart an den Bodensee verkehrt. Auch zwischen Tübingen und Stuttgart wird das Angebot erweitert. Dies gilt ebenso für das Remstal sowie die Regionen Ostalb und Hohenlohe.
Als Vertreter der DB sagte Florian Bitzer: „Stuttgart 21 und der Digitale Knoten Stuttgart ermöglichen vom ersten Tag der Inbetriebnahme an nicht nur deutliche Verbesserungen im Fernverkehr und bei der S-Bahn: Beim Regionalverkehr wird eine Vervielfachung der Nachfrage prognostiziert.“ Das Gesamtprojekt sei auf einem guten Weg. Die inzwischen vorgetriebenen gut 50 km Tunnel in Stuttgart müssten noch mit Schienen und Signaltechnik ausgebaut und getestet werden, auch der Stuttgarter Hauptbahnhof sei noch eine Großbaustelle. Dabei wird digitale Stellwerkstechnik eingebaut. Einige Bestandteile des neuen Schienenknotens werden erst stufenweise in Betrieb gehen. (mab)