Millionenstreit um Zukunft von SVP Pforzheim
Nach dem Ziehen der Put-Option verhandeln die Stadt Pforzheim und Transdev Veolia Verkehr intensiv um die Zukunft des gemischtwirtschaftlichen Stadtverkehrs Pforzheim (SVP). Eigentlich müsste der französische Verkehrskonzern mit dieser Entscheidung den SVP allein verantworten. Doch die Kommune hat angeboten, das Unternehmen oder doch zumindest seine Anlagen interimistisch zu übernehmen. Vorausgesetzt, Veolia Verkehr gleicht die Schulden und das noch zu erwartende Defizit aus (ÖPNV aktuell 65, 63/13).
Nach Informationen der „Pforzheimer Zeitung“ fordert die Kommune 12 Mio. EUR, während der Private 4 bis 5 Mio. EUR für ausreichend hält.
Die Differenz erklärt sich unter anderem aus einem neuen, harten Sparkonzept, das auch einen Sanierungstarifvertrag beinhaltet. Arbeitgeber und Verdi hätten inzwischen jeweils den Haustarifvertrag gekündigt, heißt es.
Verdi Nordbaden hat unterdessen nach eigenen Angaben den SVP symbolisch vor dem Rathaus zu Grabe getragen. Von der Stadt fordert die Gewerkschaft mehr Engagement für ihren ehemaligen Eigenbetrieb, idealerweise die Rekommunalisierung.