DB-Solo für die Berliner S-Bahn

Die Diskussion um das 4. Eisenbahnpaket hat Auswirkungen bis hin zum heimischen SPNV-Wettbewerb. DB Regio wird beim Berliner „Teilnetz Ring“ auf ein Angebot zusammen mit Siemens und Stadler verzichten. Auch wenn der Brüsseler Angriff auf die integrierte Bahn vorerst abgewehrt ist: In Deutschland arbeiten Aufgabenträger weiter daran, die Wertschöpfung im SPNV zu fragmentieren – unter anderem in Baden-Württemberg.

Im Wettbewerb um das „Teilnetz Ring“ der Berliner S-Bahn wird die Deutsche Bahn (DB) auf ihre eigene Stärke vertrauen. Ein gemeinsames Angebot mit Industrieunternehmen wird es nicht geben. Das hat Konzernchef Rüdiger Grube „ÖPNV aktuell“ bestätigt.
Im Vorfeld der Entscheidung waren Überlegungen für eine Kooperation von DB Regio mit Siemens und Stadler bekannt geworden. Dabei ging es unter anderem darum, Risiken aus der vertraglichen Fahrzeugwartung langfristig abzusichern (ÖPNV aktuell Extrablatt 3a/14).
Zusätzlich hatte die DB allerdings auch ein eigenständiges Angebot ins Auge gefasst. Im Anschluss an die Sondersitzung des DB-Aufsichtsrates vom 30. Januar hieß es lediglich, die DB werde sich bewerben, und zwar über ihre Tochter S-Bahn Berlin.
Dieser Entscheidung sei eine „ausführliche Diskussion und gründliche Prüfung von Chancen und Risiken der in Frage kommenden Bewerbungsmodelle“ vorausgegangen. Dabei schloss sich der Aufsichtsrat dem „Vorschlag des Konzernvorstands“ an. Worin dieser genau bestand, wurde damals jedoch nicht erklärt.

Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link abo einzelabo.html external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 10/14.

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