Hamburg: Kommt die S 32 erst 2040?

In einer Antwort auf ein Ersuchen des Parlaments von 2019, den Bau der Hamburger S 32 West „zügig und konkret“ voranzubringen, hat der zuständige Staatsrat nun eine Antwort vorgelegt.

Darin werden die meisten Vorschläge der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen nach umfänglichen Prüfungen als undurchführbar bezeichnet. So sei es insbesondere nicht möglich, einen anderen Realisierungsträger für Planung und Bau zu finden. Unternehmen wie Hamburger Hochbahn, AKN, Port Authority oder Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer müssten dafür erst Planungskapazitäten und spezifisches Know-how aufbauen. Dies sei kurzfristig unmöglich, da alle mit komplexen Großvorhaben ausgelastet seien; auch hätten diese Unternehmen Bedenken, dass sie für ein einzelnes Projekt überhaupt ausreichend qualifiziertes Personal anwerben könnten. Für die auch dann unverzichtbare Einbindung der Deutschen Bahn blieben trotzdem diverse Schnittstellen nötig, was die Planungsrisiken erhöhe. Man habe daher Gespräche über Planung und Bau mit der DB aufgenommen.

Die im Kompromiss mit dem VCD zum neuen Fernbahnhof Diebsteich vereinbarte Prüfung einer Führung der S 32 über diesen Bahnhof wurde endgültig verworfen, da dies die Fahrzeiten verlängere und dichtbesiedelte Wohngebiete nicht erschlossen würden. Ein Anschluss an den City-Tunnel wurde ebenfalls verworfen, obwohl alle anderen S-Bahn-Strecken mit beiden Stammstrecken verbunden sind. Daher werde die S 32 ausschließlich an die nördliche Stammstrecke (sogenannte Verbindungsbahn) angebunden, die jedoch komplett in einen Tunnel verlegt werden soll. Folglich sei es nicht sinnvoll, Abschnitte der Strecke bereits früher zu planen oder zu bauen.

Für den Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET) liegt eine Machbarkeitsstudie vor; der mit einer Dauer von elf Jahren veranschlagte Bau könne frühestens nach Inbetriebnahme des neuen Fernbahnhofs Diebsteich erfolgen, der für 2027 angepeilt ist. Offen ist noch, ob es logistisch möglich ist, den VET, die U 5 und die S 32 West zeitlich parallel zu bauen. Für den Korridor der S 32 West wird nun ein Hochleistungsbusnetz als Zwischenlösung geprüft. (FM)

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